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Die Cagiva Mito (mito: ital. "Mythos") ist ein von dem italienischen Hersteller Cagiva produziertes Leichtkraftrad mit 125 ccm Hubraum und einer Leistung von 30 PS/22 kW. Sie wurde 1989 als Nachfolger der Cagiva Freccia 125 eingeführt. Aufgrund des sportlichen Aussehens und der Technik findet sie besonders bei den Jugendlichen Anerkennung.

Das Leichtkraftrad ist auch als leistungsreduzierte Variante (nur 15 PS/11 kW, oder auch 80 km/h) erhältlich. Modelle, die nach dem Jahre 2000 (N3) gebaut wurden, dürfen nicht mehr als komplett entdrosselte Variante (30 PS/22 kW), sondern nur noch mit 15 PS/11 kW in Deutschland zugelassen werden.

Angetrieben wird die Mito von einem Einzylinder Zweitaktmotor mit Getrenntschmierung. Modellabhängig wurden Vergaser mit einem Durchmesser von 28 mm und 35 mm verbaut. Grundsätzlich hat sich an der Motortechnik seit dem Entwurf der Mito 1 bis heute nichts geändert.

Die Mito war zuerst als Mito I und Mito II bekannt. 1995 änderte sich das Design und der Name wurde zu "Mito Evolution" erweitert. Das Design der "Mito Evo" leitet sich von dem der Ducati 916 ab, was aus der damaligen Zusammenarbeit der Entwicklungsabteilungen zwischen Cagiva und Ducati resultiert.

Von 1989 bis 1999 wurde sie ausschließlich als 7-Gang-Version mit Drei-Speichen-Felgen gebaut. Eine Ausnahme bildeten die Sondermodelle "Eddie Lawson" und "Lucky Explorer", wobei beide eine Sonderlackierung erhielten, Erstgenannte auch technische Detailunterschiede zur normalen Version besaß. Seit 2000 wird die Cagiva Mito nur noch mit 6-Gang-Getriebe, 6-Speichen-Felgen, Aluminium-Endschalldämpfer (vorher Kevlar, welches sich gerne verfärbte) und mit verringerter Verdichtung, sowie einem 2-Ring-Kolben (vorher 1-Ring) produziert. Die älteren Modelle mit 1-Ring-Kolben besitzen einen "200H" Zylinderkopf, die neueren einen "200C" Zylinderkopf. Eine Ausnahme bildet das Schweizer Modell. Dieses besitzt eine noch geringere Verdichtung und zwei Überstromkanäle weniger, was zu einer Leistungsreduzierung führt.

Cagiva präsentierte der Öffentlichkeit im Jahre 2005 die Rennversion der Mito, die Mito 525 SP. Dieses Modell basiert zwar im Gesamtkonzept auf der Straßenversion, ist aber aufgrund seines reinen Zweckes als Rennstreckenfahrzeug technisch teilweise deutlich modifiziert. Dies betrifft z.B. die aerodynamische Rennverkleidung mit frontalen Lufteinlässen, Carbon-Teile, leichte Schmiedefelgen und den Wegfall sämtlicher für den Straßenverkehr benötigten Komponenten wie Scheinwerfer, Blinker usw.

Das 2008er Modell der Cagiva Mito Straßenversion baut auf der 525 SP auf und heißt nun genauso. Das eigentlich Besondere ist aber die Veränderung am Motor. Cagiva hat es geschafft, denselben Motor, der seit Anfang der 1990er Jahre kraftvoll mit 30 PS/22 kW werkelt, auf Euro-3-Norm zu bringen. Hierzu mussten extreme Änderungen an der Gemischaufbereitung erfolgen. Das neue System nennt sich ECU (Elektronisches Vergaser System). Dieses System hat diverse Sensoren und Stellmotoren, um in jeder Bedarfslage die Gemischbildung optimiert zu entwickeln, und besitzt somit einen geringen Schadstoffausstoß. Nebenbei wird die Ölpumpe ebenfalls elektronisch geregelt.

Die Mito hat einige Gleichteile mit der Cagiva W8 und Cagiva Supercity.


Technische Daten

Mito Evolution 2 (ab Baujahr 2000)

  • Motor: 2-Takt, 1 Zylinder, wassergekühlt
  • Bohrung x Hub 56 x 50,6 mm, Hubraum 124,63 ccn
  • Verdichtung 7,1:1
  • Leistung 30 PS/22 kW bzw gedrosselt 15 PS/11 kW
  • Drehmoment 14 Nm
  • Höchstgeschwindigkeit 164 km/h
  • 6 Gänge
  • Kettenantrieb
  • Fahrwerk: Marzocchi Upside Down Gabel, Sachs Monofederbein
  • Bremsen: v:Scheibe (320 mm) h:Scheibe (230 mm)
  • Bereifung 110/70 ZR 17 vorne, 150/60 ZR 17 hinten
  • Maße (L × B × H) 1375 × 760 × 1100 mm
  • Radstand (mm): 1375
  • Sitzhöhe 76 cm
  • Trockengewicht 129 kg
  • Leergewicht 140 kg
  • Zuladung 170 kg
  • Tankvolumen 14 Liter
  • Kraftstoffverbrauch: 5,25 l Super (95 Oktan) auf 100 km laut spritmonitor
  • Lenkungsdämpfer


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