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Die Ducati Monster ist eine Naked-Bike-Modellreihe des italienischen Motorradherstellers Ducati, die 1992 vorgestellt wurde und 1993 in den Handel gelangte. Sie hat einen Trend ausgelöst, der bis heute anhält und die Popularität dieser Klasse entscheidend erhöhte.

Während der finanziellen Krise, in der sich Ducati Anfang der 90er Jahre befand, wurde die Monster kostengünstig im Baukastenprinzip entworfen. Die Motoren entstammten der Supersport-Baureihe (z. B. 900SS), der Rahmen sowie das Fahrwerk mit kleinen Änderungen aus der Superbike-Baureihe (z. B. 888). Das Design, das Züge eines Streetfighters in Serie auf die Straße brachte, stammte aus der Feder von Miguel Angel Galluzzi, der später auch für das Design der Cagiva Raptor verantwortlich war.

Die Monster sollte einen neuen Markt, vor allem auch für Einsteiger, eröffnen, was auch gelang. Ihren großen Erfolg, der bereits über 15 Jahre anhält, verdankt sie der im Laufe der Jahre ständig erweiterten Palette von Motoren und Modellen und den vielen Detailänderungen und Modellpflegemaßnahmen.

Mit dem sich einstellenden Erfolg wurde die Baureihe 1997 nach unten mit den schlicht gestaltetem Dark-Modellen erweitert.

696

Ducati Monster 696 (2008)

2000 hielt mit der Monster S4 erstmals ein wassergekühlter Vierventilmotor, bekannt aus der Ducati 916, in Verbindung mit einem höherwertigem Fahrwerk in der Monster-Serie Einzug. Seit 2004 verrichtete eine aufwändig hergestellte Einarmschwinge in der Monster S4R und den darauf folgenden S*R-Modellen ihren Dienst. Diese Modelle sind von den normalen Modellen durch die besagte Einarmschwinge, das serienmäßige Windschild und einen breiteren Hinterreifen zu unterscheiden. Die momentan leistungsstärkste Variante der Monster-Modellreihe ist die 2006 erschienene Monster S4Rs Testastretta mit dem aus der 998 bzw. 999 bekannten Testastretta-Motor.

Im Herbst 2007 wurde nach 15 Jahren mit der Monster 696 erstmals eine komplett neu entwickelte Monster-Generation vorgestellt. Die 2008 in den Handel gekommene Monster 696 wartet mit einem Hybrid-Rahmen auf, der zum Lenkkopf hin aus dem typischen Gitterrahmen aus CrMo-Stahlrohren mit 34 mm Durchmesser und einem Heckrahmen aus Aluminium-Guss besteht, welcher die elementarste Änderung zur alten Monster-Generation darstellt. Zum äußeren Erscheinungsbild gehören nun außerdem ein moderner Scheinwerfer, Lufteinlässe in der zweiteiligen Kunststoff-Tank-Verkleidung und pro Seite jeweils ein hochgelegter, konisch geformter Endschalldämpfer. Für das Modelljahr 2009 präsentierte Ducati die hubraumstärkere Variante Monster 1100, die sich durch ihren 1078 ccm großen Motor und eine Einarmschwinge aus Leichtmetallguss unterscheidet. Die weitere Modellvariante Monster 1100 S verfügt über Fahrwerkskomponenten von Öhlins, leichtere Felgen sowie diverse Teile aus Carbon.

Die Monster Motorräder wurden mit 398 ccm (M400, 2002, nur für Japan), 583 ccm (M600), 618 ccm (M600), 696 ccm (695, 696), 748 ccm (M750), 803 ccm (M800), 904 ccm (M900), 916 ccm, 992 ccm, 996 ccm (Monster S4R), 998 ccm (Monster S4R Testastretta, Monster S4Rs) sowie 1.078 ccm (Monster 1100) angeboten.


Technische Daten[]

Alle Monster-Modelle haben als Motor einen 90° "L-Twin" (nach vorn geneigter V-Zweizylinder) mit desmodromischer Ventilsteuerung sowie ein 6-Gang-Getriebe (5-Gang-Getriebe bei der 600, 620 i.e, und der 400). Die Motoren unterscheiden sich im Hubraum, in der Art der Kühlung und der Anzahl der Ventile. Ab 2002 sind die Monster-Motoren mit elektronischer Einspritzung (i.e. = iniezione elettronica) versehen.

Die wesentlichen Varianten:

  • Monster 900/900i.e.: luftgekühlter 2-Ventiler, 904 ccm, 58 kW/78 PS, 73 Nm, ab 1993/2002
  • Monster 600: luftgekühlter 2-Ventiler, 583 ccm, 38 kW/51 PS, 50 Nm, ab 1998
  • Monster 750/750i.e.: luftgekühlter 2-Ventiler, 748 ccm, 46 kW/62 PS, 62 Nm, ab 1998/2002
  • Monster S4: flüssigkeitsgekühlter 4-Ventiler, 916 ccm, 75,3 kW/101 PS, 92 Nm, ab 2001
  • Monster 400: luftgekühlter 2-Ventiler, 398 ccm, 32 kW/43 PS, 33 Nm, ab 2002 (nicht in Deutschland)
  • Monster 620i.e.: luftgekühlter 2-Ventiler, 618 ccm, 46,4 kW/63 PS, 56 Nm, ab 2002
  • Monster 800i.e.: luftgekühlter 2-Ventiler, 803 ccm, 54,4 kW/73 PS, 69 Nm, ab 2003
  • Monster S4R Desmoquattro: flüssigkeitsgekühlter 4-Ventiler, 996 ccm, 86 kW/117 PS, 99 Nm, ab 2004
  • Monster S2R 1000: luftgekühlter 2-Ventiler, 992 ccm, 70 kW/95 PS, 94 Nm, ab 2004/2006
  • Monster S2R: luftgekühlter 2-Ventiler, 803 ccm, 56,7 kW/77 PS, 72 Nm, ab 2006
  • Monster S4Rs Testastretta: flüssigkeitsgekühlter 4-Ventiler, 998 ccm, 95,7 kW/130 PS, 104 Nm, ab 2006
  • Monster 695: luftgekühlter 2-Ventiler, 695 ccm, 53 kW/73 PS, 61 Nm, ab 2007
  • Monster 696: luftgekühlter 2-Ventiler, 696 ccm, 58,8 kW/80 PS, 69 Nm, ab 2008
  • Monster 1100: luftgekühlter 2-Ventiler, 1078 ccm, 70 kW/95 PS, 103 Nm, ab 2009
  • Monster 796: luftgekühlter 2-Ventiler, 803 ccm, 64 kW/87 PS, 76 Nm ab 2010

Die 900er, 1000er, 1100er und S4-Modelle verfügen über eine Mehrscheiben-Trockenkupplung.

In der M 1000/S2R 1000 ist der 992 ccm desmodue Motor mit je zwei Zündkerzen pro Zylinder (Doppelzündung) verbaut.

Erwähnenswert sind die ab Modelljahr 2007 langen Inspektionsintervalle von 12000 km bzw. 24000 km, womit Ducati die bis dato überdurchschnittlichen Unterhaltskosten für die Kunden senken konnte.

Weblinks[]


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ducati Monster aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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