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Sarolea war ein belgischer Waffenhersteller mit Sitz in Herstal (bis 1960), der zwischen 1903 und 1957 auch Motorräder produzierte.

Sarolea Bild1

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Vor der Weltwirtschaftskrise baute Sarolea eine Anzahl Ein- und Zweizylindermodelle, nachher werden neben den Motorrädern für den Rennbetrieb und einiger Einzelmodelle, Motorrad Serien in einer Art Baukastensystem hergestellt. Vier Baureihen lassen sich über einen längeren Zeitraum verfolgen: Die "A" und die "B" Reihe mit 350er Motoren, die "T" und die "S" Reihe mit 500er und 600er Motoren, wo bei die "A" und die "T" Reihe SV Motoren, die "B" und "S" Reihe OHV Motoren hatte.


Hier einige ausgewählte Modelle und Baureihen, eine vollständigere Liste der Modelle findet Ihr unter http://martin.mphase.net/wiki/index.php?SAROLEA%3A%3AModell


Baureihe "A" (1931 bis 1954)[]

Sarolea 350 ccm 31 A 1931

Sarolea 350 ccm 31 A

Sarolea 350 34 A

Sarolea 350 ccm 32 A

Sarolea 350ccm 36 A 1936

Sarolea 350 ccm 36 A

Sarolea 350ccm 38 AS 1938

Sarolea 350 ccm 38 AS

Sarolea 350ccm 38 AL 1938

Sarolea 350 ccm 38 AL

Sarolea 47 AS 350ccm 1947 zeich

Sarolea 350 ccm 47 AS

Sarolea 350 ccm 48 AS

Sarolea 350 ccm 48 AS

Sarolea 49 ASL 1949 350ccm

Sarolea 350 ccm 49 ASL

Continental Super 1951

Sarolea 400 ccm Continental Super 1951

Die Baureihe des Sarolea Typen "A" beginnt 1931 durch Umbennenen des Typs 25 O; aus diesem wird mit nur kleinen Änderungen der Typ 31 A. Die Modelle tragen zunächst den Beinamen Tourenmodell, im französischen Sprachraum Touriste und im niederländischen Toermodel oder Toerenmodel.

Die 31A wird noch bis 1933 oder auch 1934 weiter unter der Bezeichnung "31A" gebaut. Der Grund dafür ist, daß vor der Weltwirtschaftekrise große Mengen Einzelteile für die 25O - das damalige "Massenmotorrad" gefertigt wurden, die danach bei der neuen Modellpalette sonst nicht hätten verkauft werden können. Die 25O / 31A ist somit das in der Zeit am meisten verkaufte Motorrad von Sarolea, und ist auch heute noch recht häufig zu finden.





Erst 1932 wird der Typ analog zur "B" Reihe grundlegend verändert, es entsteht die 32 A. Diese wird bis 1937 gebaut. Da sich ab diesem Zeitpunkt die zweistellige Zahl im Typencode eindeutig auf das Baujahr des Motorrades bezieht, findet man die 32 A also auch als 33 A; 34 A; 35 A und mit einem Vierganggetriebe und externen Fußschaltautomaten als 36 A und 37 A. In wieweit es weitere Serienänderungen gegeben hat, muss vorerst einmal offen bleiben. Als Einzelteilliste und zur Ersatzteilbeschaffung gilt für diese Typen der Sarolea-Katalog Nummer 33.



1938 und 1939 gibt es die Modelle 38 AS und 38 AL bzw. 39 AS und 39 AL . Die 38 AS mit dem neuen ovalen Dreiganggetriebe mit internem Fußschaltautomaten und die 38 AL mit dem hochrechteckigen Vierganggetriebe (externe Fußschaltung) der 37 A Modelle. Katalog 42.



Bilder aus dem Netz[]

  • Hier haben wir eine 38AS. [1]
  • Und noch eine. [2]

Während des 2. Weltkriegs bzw. während der deutschen Besatzung Belgiens gibt es keine Modelle der "A" Reihe.





Ab 1946 gibt es die 46 AS später 47 AS scheinbar mit einem Dreigang- oder mit einem Vierganggetriebe, jeweils die ovale Bauform. Im niederländischen Sprachraum trägt sie nun den Beinamen Standaard.



Die 48 AS und die 49 AS mit Vierganggetriebe werden mit der Teleskopgabel des englischen Herstellers Dowty ausgerüstet, im französischen Sprachraum hat sie nun den Beinamen Utilitaire. 1948 gibt es weiterhin eine 48 AS mit Dreiganggetriebe und Trapezgabel, dies mit dem Beinamen Touriste. 1949 wird aus der AS die 49 ASL, das L steht für Luxus und meint in der Hauptsache die Parallelwegfederung, die ein Jahr zuvor schon bei der "B" Reihe eingebaut wurde. Die 49 AS und die 49 ASL gibt es bis 1950, also 50 AS und 50 ASL.




Ab 1951 werden die Bezeichnungen wie ASL scheinbar nicht mehr benutzt, an deren Stelle treten nun die zuvor benutzten Beinamen, in diesem Fall Continental für die 350cc Ausführung und Continental Super für die 400cc Ausführung, die es ab diesem Jahr gibt. Eine Militärausführung erhält den Namen Estafette deren Typ wird aber wieder mit 51 A4 angegeben und das Baujahr nach gestellt, z.B. 51 A4 Bj.1951 . Die 4 bezieht sich dabei, wie die 5 oder 6 bei den 500er und 600er Modellen, auf den Hubraum. Ebenfalls ab 1951 baut Sarolea eigene Teleskopgabeln, diese werden auch in die Motorräder der "A" Reihe eingebaut. Die Continental-Super wird von 1951 bis einschlieslich 1954 gebaut, mit diesem Modell endet die "A" Reihe.

Baureihe "B"[]

Sarolea 31 B 1931 350cc

Sarolea 350 ccm 31 B

Die Baureihe des Sarolea Typen "B" beginnt 1931 mit der 31 B, neben den Bildern erst ein mal die Wiedergabe eines Info-Blattes von diesem Modell.

Info Blatt Sarolea 31 B IMG
Sarolea 36 B 1936 350cc

Sarolea 350 ccm 36 B

Sarolea 37 B 1937 350cc

Sarolea 350 ccm 37 B

Sarolea 38 B 1938 350cc

Sarolea 350 ccm 38 B

Sarolea 49 B

Sarolea 350 ccm 49 B

Sarolea 350 1949 BL49 IMG

Sarolea 350 ccm 49 BL

Sarolea 350ccm 1951 models 49 BL rechts

Sarolea 350 ccm VEDETTE

Sarolea 350ccm 1955 models Vedette rechts

Sarolea 350 ccm VEDETTE

Diese Baureihe wird, abgesehen von der Unterbrechung durch den Krieg, durchgängig gebaut. Wir finden also: 31 B, 32 B, 33 B, 34 B, 35 B, 36 B, 37 B, 38 B, (39 B, 40 B + 46 B,??) 47 B, 48 B, 48 BL, 49 B , 49 BL , 50 B, 50 BL und ab 1951 VEDETTE (51) , VEDETTE (52), VEDETTE (53), VEDETTE (54) ab 1955 VEDETTE (55) und VEDETTE LUX (55), VEDETTE (56)und VEDETTE LUX (56). Die Vedette wird bis 1957 gebaut, VEDETTE (57)und VEDETTE LUX (57), es gibt sie aber bis 1960 neu zu kaufen.









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Baureihe "S"[]

1931 wird der 500er Motor gründlich überarbeitet, aus der 30S wird die 31 S. Ein Jahr später - 1932 - gibt es die 32 S auch mit einem 600er Motor. Der Bezeichnung 32S wird eine 6 , für die 600ccm nachgestellt. Fortan meint 32S also eine 500er und 32 S6,eine 600er Maschine. 33 S, 33 S6, 34 S, 34 S6, 35 S, 35 S6, 36 S, 36 S6, 37 S, 37 S6, 38 S, 38 S6, 39 S, 39 S6, 46 S6, 47 S6, 48 S6, 48 SL6, 49 S6, 49 SL6, 50 S6, 50 SL6, GRAND TOURISME (51),


Motorräder für den Rennbetrieb[]

Sarolea 30 R 1930

Sarolea 30 R 1930

Sarolea 31 R 1931

Sarolea 31 R 1931

Das Motorradrennen ist wohl gleich nach dem ersten Motorrad erfunden worden, quasi mit dem zweiten. Anfänglich wurden die Rennen mit ganz normalen Serienmaschinen gefahren, der Beiname Racing und damit die Andeutung des Verwendungszwecks gibt es bei Sarolea erstmals 1928 bei der 23 U. Das erste speziell für der Rennbetrieb gebaute Motorrad ist 1930 die 30 R , ihr folgen: die 31 R , die 32 R, 32 C, 33 R, 33C, 34 RC, 34 C, 35 F, 35 C, 35 C6, 36 FS, 36 CS, 36 CS6, 36 F, 36 C, 36 C6. All diese Motorräder haben OHV-Maschinen mit seitlich angebrachter Stoßstangensteuerung. 1937 baute Sarolea eine Rennmaschine mit einer Königswellensteuerung, die Arbeiten an diesem Modell wurden aber ein Jahr später wieder eingestellt und die Firma Sarolea konzentrierte sich fortan auf Motorcrossrennen, wieder mit den OHV-Motoren mit seitlich angeordneter Stoßstangensteuerung.

Motorräder für den militärischen Einsatz[]

Sarolea 36 M 1936

Sarolea 36 M 1936

Neben der ESTAFETTE(51 A4) und der Militärausführung der 49 AS und 50 AS, die alle in der A Reihe endstanden sind, gab es eine 36 M6 und ein Motorradgespann mit einem Zweizylinder-Boxermotor und knapp 1000ccm. Als Bezeichnung findet man "H 1000" und als Baujahr 1938.

Ebenfalls 1938 scheint es ein 38 T6 Modell gegeben zu haben, das für das Militär mit einer Stückzahl von 150 gebaut wurde, im Unterschied zu dem zivilen Modellen hatte dieses das neuere ovale Vierganggetriebe mit integriertem Fußschaltautomaten.

Sonstige Motorräder[]

Sarolea Atlantic 600 1951

Sarolea Atlantic 600 ccm 1951

ATLANTIC 600



Weiterführendes[]

Für weiterführende Informationen und Kontakte, besuchen Sie die Sarolea-Seitenwerkstatt

Links[]

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