Gespanne sind Motorräder mit seitlichem Beiwagen (auch Boot genannt). Sie dürfen nur mit dem Motorrad-Führerschein gefahren werden.
Gespanne spielen auf dem Motorrad-Neumarkt eine sehr kleine Rolle. Daher werden Motorräder zu Gespannen umgebaut. Meistens werden dafür große und haltbare Maschinen verwendet. Typisch sind über 600 ccm Hubraum, über 50 PS Leistung und Kardanantrieb.
Die meisten Gespanne erlauben keine Schräglage, es gibt auch sogenannte Schwenkergespanne, bei denen sich das Motorrad neigen kann. Normalerweise wird nur das Hinterrad des Motorrad angetrieben, und nicht auch noch das des Beiwagens.
Es existiert eine eingeschworene Fangemeinde von Gespannen und traditionsreiche Kategorien für Rennen mit Gespannen, z.B. bei der Isle of Man.
Trikes sind ebenfalls Dreiräder auf Motorrad-Basis, allerdings symmetrisch, mit dem Umbau am Heck statt seitlich und zwei angetriebenen Hinterrädern. Ein wichtiger Unterschied ist, dass die beiden Hinterräder beim Trike auf einer Achse liegen.
Vergleich mit Motorrad[]
Vorteile des Gespanns gegenüber einem Motorrad:
- kippt im Stand und bei langsamer Fahrt nicht um, daher sicherer, insbesondere offroad und bei schlechten Straßenverhältnissen
- mehr Platz (bis zu 4 Personen und Gepäck)
- kann mit drei Rädern bremsen
Nachteile des Gespanns gegenüber einem Motorrad:
- höhere Masse, daher träger in der Beschleunigung, höherer Verbrauch
- Meistens keine Schräglage möglich
- Schwer zu fahren, da Umkippen möglich, Gespann zieht beim bremsen und beschleunigen zur Seite
Reifen[]
Schwenkergespanne benötigen Motorradreifen am Motorrad. Normale Gespanne können Autoreifen verwenden. Diese sind wesentlich günstiger und haltbarer. Oft werden für die Beiwagen Hinterreifen des PKW Smart oder von diversen PKW-Anhängern verwendet.