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Die Petrons FP1 ist eine 900 ccm Dreizylinder Straßen-Rennmaschine, die 2003 von Petronas zu Homologationszwecken für das Rennmotorrad in der Superbike WM gebaut wurde. Sie gelangte nie in den Handel. Ursprünglich wurde sie von Petronas gemeinsam mit Sauber Petronas Engineering AG als MotoGP Prototyp mit 989 ccm entwickelt. Petronas entschied aber noch während der Entwicklung, die Maschine stattdessen in der Superbike-WM einzusetzen. Also wurde der Hubraum auf 900 ccm reduziert und 150 Exemplare einer Straßenversion (mit der sich dieser Artikel beschäftigt) wurden hergestellt, wie es das Reglement der FIM vorschreibt. Daher ist die FP1 in gewisser Weise das erste malaysische Superbike.

Je 75 Stück wurden in Großbritannien (von MSX International in Basildon, Essex) und Malaysia (von Modenas) von 2002 bis Juli 2003 hergestellt. Den Motor entwickelte die Firma SUTER RACING TECHNOLOGY AG aus Turbenthal (Schweiz).

Mit Carl Fogarty als Teamchef nahm das Foggy Petronas Racing Team von 2003 bis 2006 an der Superbike WM teil.

Leider hatte die FIM für 2003 das Reglement geändert und den erlaubten Hubraum wieder auf 1000 ccm für alle Zylinderzahlen hochgesetzt, statt wie zuvor für Dreizylinder nur 900 ccm. Daher war die FP1 im Feld benachteiligt. Da die japanischen Hersteller 2003 und 2004 weniger präsent waren, konnte die FP1 trotzdem immerhin zwei Mal die ersten drei Plätze erreichen. Als die japanischen Werksteam 2005 zurückkamen, verlor die FP1 schnell Boden und konnte 2006 kaum noch in die Punkte fahren und erreichte am Ende nur den 21 Platz in der Meisterschaft. Petronas hat das Projekt dann nach Gesamtkosten von 30 Millionen US-Dollar eingestellt.

Die für den Straßenverkehr tauglichen Maschinen wurden nie verkauft und galten lange Zeit als verschollen. Angeblich wurden sie nach Malaysia verschifft und dort zerstört, was kein so ungewöhnliches Vorgehen ist, da sie dann nicht von gegnerischen Teams analysiert oder nachgebaut werden können. Erst im Febraur 2010 sind 60 Maschinen in einem Lagerraum in Großbritannien wieder aufgetaucht.

Die Straßenversion unterscheidet sich von der Rennversion u.a. durch die Lichtanlage und Einhalten von Emissionsbeschränkungen. Sie leistet daher 127,5 statt 185 PS.


Technische Daten[]

Motor[]

  • 3-Zylinder-Reihen-Viertaktmotor
  • 12 Ventile
  • Hubraum 899,5 ccm
  • Wasserkühlung
  • Leistung 127,5 PS/95 kW bei 10000/min
  • Drehmoment 92 Nm bei 9700/min
  • Getriebe 6 Gang

Fahrwerk[]

  • Öhlins Upside-Down-Gabel, 43 mm, 110 mm Federweg, 24,4° Neigung, 105,4 mm Nachlauf
  • Schwinge mit Zentralfederbein, Öhlins-Dämpfer, 120 mm Federweg,
  • Bremse vorne 2x320 mm schwimmend gelagerte Bremsscheiben mit 4 Kolben-Zangen, hinten 220 mm Scheibe mit 2 Kolben-Zange 220 mm disc with 2-piston calipers
  • Reifen: 120/70-17 und 190/50-17

Sonstiges[]

  • Abmessungen L x B x H 2050 mm x 680 mm x 1135 mm, Radstand 1420 mm
  • Gewicht 181 kg
  • Tankinhalt 18 l
  • Bauzeit 150 Stück, 2002 bis Juli 2003


Links[]

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Petronas FP1 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

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